Energiehaushalt des Fichtehauses

2010 haben wir unser schönes gelbes Haus energetisch saniert. Im Zuge dessen bekam das Haus eine neue Fassade, die auf dem modernen Standard der Wärmedämmung liegt, und eine Photovoltaik- sowie eine Solarthermieanlage auf dem Dach installiert. Wir möchten damit mithelfen das bei der Klimakonferenz in Paris bestimmte Klimaziel von einer Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu erreichen. Für die Treibhausemissionen sind maßgeblich die Kohlekraftwerke verantwortlich. Als ein Haus, das anstrebt möglichst nachhaltig zu handeln, wollten wir daher Energieunabhängig werden.

Eine Photovoltaikanlage spart dabei sehr viel CO2: Eine Anlage für einen 3-Personen-Haushalt kompensiert 45,36 Tonnen CO2 in 20 Jahren. Rechnet man diese Zahlen hoch, können in unserem Fichtehaus mit 69 Personen 1043,28 Tonnen CO2 kompensiert werden!

Neben unserer CO2 sparenden Energiegewinnung achten wir natürlich auch darauf, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Doch als ein Haus voller Studierender, die gerade während Corona auf online-Veranstaltungen und Recherchemöglichkeiten angewiesen sind, gestaltet sich dies manchmal gar nicht so leicht. Dennoch können wir den größten Teil unseren Bedarfs decken und je nach Jahreszeit sogar einen Überschuss an Solarstrom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Neben unserer eigenen Stromerzeugung durch Photovoltaik produzieren wir auch Wärmeenergie durch unsere Solarthermieanlage. Um den jährlichen Warmwasserbedarf von vier Personen zu decken, ist eine Energiemenge von etwa 4.200 Kilowattstunden notwendig (inklusive Wärmeverlusten durch Speicher und Leitungswege).

Bei 69 Personen macht das einen jährlichen Bedarf von 72.450 Kilowattstunden! Meist wird diese Energie durch fossile Energieträger wie Erdöl oder Erdgas erzeugt. Diese setzen bei der Verbrennung CO2 frei. Sonnenenergie dagegen ist sauber und wird direkt vor Ort gewonnen und genutzt.

Leider können wir nicht unseren gesamten Bedarf durch unsere Solarthermieanlage decken, sondern sind zusätzlich auch auf Erdöl angewiesen. In den nächsten Jahren hoffen wir jedoch das Geld für eine weitere energetische Sanierung aufbringen zu können und von den fossilen Energieträgern komplett auf eine klimaneutrales Energiegewinnung umsteigen zu können. Der nicht mehr länger gebrauchte Öltank könnte dann etwa als Wasserspeicher für die Betreibung von Regenwassertoiletten dienen. Bis dieses Ziel erreicht werden kann, müssen wir uns leider noch damit zufrieden geben, wenigstens einen Teil unseres Eigenbedarfs durch die Solarthermie selbst erzeugen zu können.

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