Nachhaltige Entsorgung: Der Kompost

Nicht nur die Beschaffung von Lebensmitteln kann nachhaltig sein, sondern auch ihre Entsorgung, bzw.ihre Wiederverwertung. In dieser Absicht auch unsere Biomüllentsorgung nachhaltig zu gestalten, haben wir im Fichtehaus einen Kompost angelegt. Dieser darf mit allen ungekochten Essensresten wie Obst und Gemüse (gekochtes Essen darf vorsichtshalber nicht in unseren Kompost, um keine Ratten anzulocken), aber gerne auch mit Gartenabfällen wie Rasenschnitt, Blumen, gehäckselten Ästen etc. gefüttert werden. Damit ausgewogenes Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis entsteht, ist gerade eine vielseitige ‘Ernährung’ für unseren Kompost wichtig. Die Gartenabfälle werden dafür natürlich nicht extra besorgt, sondern stammen von unserem eigenen Grundstück. Wenn ein Baum mal beschnitten werden muss, häckseln wir die Äste selber - der Kompost freut sich. Größere Äste können natürlich auch gerne zum Lagerfeuer machen verwendet werden. Neben dem Gartenschnitt sorgen zum Beispiel auch Eierschalen dafür, dass der Stickstoffanteil durch die Obst- und Gemüsereste nicht die Überhand gewinnt.

 

 

Unser Kompostsystem besteht aus drei Behältern, die sich in ihrer Kompostierungsperiode abwechseln: Ist der erste gefüllt, wird er geschlossen und der Inhalt darf in den nächsten vier Monaten in Ruhe umgesetzt werden. Dabei wird es ihm sehr schön warm - es können sich Temperaturen bis zu 50-60°C entwickeln! Und natürlich helfen auch unsere kleineren Grundstücksmitbewohner*innen wie Regenwürmer und Ameisen aber sicher auch sehr viele kleine Bakterien, die wir leider nicht mehr mit dem bloßen Auge dabei beobachten können, dabei mit, unseren Bioabfall umzusetzen. Nach diesen vier Monaten im Behälter wird der Kompost auf einen Erdstreifen nebenan umgelagert, damit der Behälter wieder für neue Abfälle zur Verfügung steht. Auf diesem Erdstreifen kann der Kompost nun noch ein ganzes weiteres Jahr vor sich hinarbeiten. Danach ist es endlich so weit: Der nun umgesetzte Kompost wird durch ein großes Metallsieb gesiebt, um die groberen Teile, wie etwa Nussschalen, die einfach noch länger für die Umsetzung bräuchten, herauszufiltern. Übrig bleibt unsere selbst gewonnene super nährstoffreiche Erde! Diese eignet sich ganz wunderbar als Nährboden für unsere Pflanzen im Garten aber auch für die Blumentöpfe im Haus und auf den Fensterbänken. Die gröberen Dinge, wie etwa die Nussschalen werden anschließend entweder wieder zurück in den Kompost gebracht, um weiter umzusetzen, oder für andere Projekte verwendet. Sie eignen sich beispielsweise auch ganz hervorragend dazu, den Bereich um den Kompost herum (der manchmal ein bisschen durch matschen kann) zu befestigen. Unser Kompost hat also ganz entscheidende Vorteile gegenüber einer Biotonne: Wir stellen nicht einfach nur unsere eigene torffreie (!) Blumenerde her, sondern wir schaffen sozusagen unseren eigenen kleinen Nahrungskreislauf - indem wir unsere Pflanzen ernähren mit der Erde, die wir selber auf unserem Grundstück umgesetzt haben, aus Pflanzen, die wir größtenteils selbst angepflanzt oder vor der vorzeitigen Biotonne gerettet haben. Unser Kompost ersetzt so vollständig eine eigene städtische Biotonne.

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